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Justine Sacco [[[#HasJustineLandedYet]]]

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Bereits gestern stieß ich bei Facebook auf die Meldung, dass eine für das US-Internetunternehmen InterActiveCorp (IAC) tätige PR-Managerin names Justine Sacco -offenbar kurz vor ihrer Ankunft in Johannesburg (Südafrika) - einen überaus rassistischen Tweet gepostet hatte.

justine sacco

Justine Sacco

Ok, irgendwie habe ich nicht damit gerechnet, dass diese Statusmeldung nun, innerhalb nur eines Tages, den heftigsten Internet-Flame-War überhaupt auslösen könnte. Solche Dinge verbreiten sich auf Facebook und Twitter anscheinend noch viel schneller, als ich es geahnt hätte. Und auch wenn ich diese Story nicht wirklich lustig finde, möchte ich gerne darüber bloggen weil mich der potentielle Traffic halt schon reizt.

So.. was hat Justine Sacco denn genau auf Twitter gesagt, dass soviele Leute sie jetzt hassen?

»Going to Africa. Hope i don't get AIDS. Just kidding. Im' white!« ~Justine Sacco

Oha, das heisst auf deutsch ja soviel wie: "Fahre bald nach Afrika. Hoffentlich kriege ich da kein AIDS. Achwas, als weiße Frau unwahrscheinlich!"
Auf Twitter findet man diese Meldung bereits nicht mehr, Grund: ihr Account wurde zwischenzeitlich gelöscht. Wenn man nach "justine sacco twitter" googelt, steht momentan an erster Stelle die Seite https://twitter.com/JustineSacco, dieser Link führt aber nur auf eine Twitter-Errorpage. Entweder wollte Justine Sacco ihre Spuren verwischen oder sie hat einfach von Twitter endgültig die Schnauze voll. Was nach diesem Shitstorm (zB. hier und hier) auch nachvollziehbar wäre...
Eine interessante Erkenntnis gewinnen wir jedenfalls dennoch daraus: Wenn der eigene Twitter-Account über Nacht weltweite Bekanntheit erreicht, hat man durchaus bewiesen ein guter bis sehr guter Social-Media Berater zu sein. Gelingt dies aber nur, indem man sich oder seine Kunden digital köpfen lässt, hat man dann wohl doch den falschen Beruf gewählt.
Dies dachten sich die Vorstandsmitglieder der IAC wohl auch, weshalb sie Justine Sacco schon entlassen haben.

Was dann auch umgehend im Internet gefeiert wurde:

Nichts ist härter als die Realität

Man kann auf Twitter vieles sagen um an Follower zu kommen, aber dieser Fall zeigt uns ganz klar, dass sich bei moralischen Fehltritten daraus auch schnell eine Schar von blutrünstigen Folterern entwickeln können, die von allen Seiten und aus allen Ecken angehoppählt kommen und dann nichts anderes mehr machen, als einen zu beschimpfen und bis aufs Letzte zu verunglimpfen. Sowas nennt sich nicht umsonst Internet Flame War, der Ruf verbrennt dabei im Feuer der Hetzer schneller, als der vernagelte Sarg einer gelynchten Social-Media-Beraterin im heimischen Bergfriedhofskrematorium.

Dieses Widget-Tool zeigt die neuesten Tweets, die den Begriff "Justine Sacco" und/oder den neuen Hashtag "#HasJustineLandedYet" enthalten und einen kleinen Einblick bieten, wie die Online-Welt auf den Tweet reagiert hat:


Justine Sacco hat einfach ihren Beruf verfehlt, als PR-Manager muss man heutzutage auf Twitter präsent sein, da führt sicher kein Weg drumherum, aber wenn man sich nicht im Griff hat, sollte man diese Plattform einfach meiden; denn sie ist nicht dafür gedacht, andere Kulturen und Rassen zu beleidigen, sondern um Menschen zu inspirieren, Wissen zu vermitteln, Freundschaften aufzubauen, Kontakte zu knüpfen und anderen zu helfen. Das ist eigentlich gar nicht so schwer, man braucht nur ein paar Minuten, um auf Twitter einige aufmunternde Worte an einen betrübten Kollegen zu schicken oder eine interessante News zu teilen. Bei Twitter geht es vornehmlich darum, neue Follower zu bekommen und diese zu halten. Aber würde man jemanden im echten Leben folgen, wenn er sich über aidskranke Menschen lustig macht? Diese Frage hätte sich Justine Sacco vorab stellen sollen, bevor sie ihren Tweet abschickte.

Hoffentlich lernen einige Twitterer aus Justine Sacco's Faupax und nutzen dieses Medium fortan dafür, wofür es von Jack Dorsey & Co am 15. Juli 2006 ursprünglich kreiert wurde. Denn trotz alledem ist Twitter nützlich und bietet monatlich 232 Millionen aktiven Nutzern eine Plattform zum Austausch von Gedanken.

Obwohl alles gesagt wurde, habe ich noch ein Justine Sacco MEME erstellt, das Dir zeigt, wie man auf Twitter am besten überlebt, ohne von der Online-Community gelyncht zu werden.

Der Justine Sacco Twitter Tipp des Tages

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