Der Wirkstoff Trimethoprim ist ein Antibiotikum. Trimethoprim hemmt das Wachstum und die Vermehrung von bestimmten Krankheitserregern (Bakterien). Es wird über die Nieren ausgeschieden und ist im Harn in hoher Konzentration nachweisbar.



Trimethoprim wird angewendet:
- bei unkomplizierten Entzündungen der Harnwege, die durch Trimethoprim-empfindliche Keime hervorgerufen werden
- zur vorbeugenden Langzeitbehandlung häufig wiederkehrender Harnwegsentzündungen
Trimethoprim darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Trimethoprim, chemisch ähnliche Wirkstoffe (z. B. Tetroxoprim), Natriummethyl- bzw. Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat oder einen der sonstigen Bestandteile von Trimethoprim sind.
- wenn bei Ihnen Blutbildveränderungen (Thrombozytopenie, Leukopenie, Granulozytopenie, Methämoglobinämie oder megaloblastische Anämie) festgestellt worden sind.
- wenn bei Ihnen eine schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min/1,73 m2) vorliegt.
- bei Früh- und Neugeborenen.
- bei Kindern mit einem sogenannten fragilen X-Chromosom und verzögerter geistiger Entwicklung.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Trimethoprim ist erforderlich
- wenn Sie an einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung leiden oder wenn bei Ihnen ein Folsäuremangel bekannt ist. Bei Langzeitbehandlung sind regelmäßige Kontrollen der Leber- und Nierenfunktion sowie Blutbildkontrollen, einschließlich des Differentialblutbildes, in vierwöchigen Abständen angezeigt.
- bei Kindern unter 6 Wochen, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
- wenn bei Ihnen Störungen der Blutbildung, wie bestimmte Formen der Blutarmut (z. B. Megaloblastenanämie) auftreten. In diesem Fall wird Ihr Arzt entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten (intramuskuläre Gabe von Calciumfolinat).
- bei älteren Menschen, HIV-Infektion und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, weil es insbesondere bei diesen zu einer Erhöhung des Kaliumwertes im Blut kommen kann. Dies kann sich u. a. durch Schwäche, Verwirrtheit, metallischen Geschmack und Herzbeschwerden äußern.
- bei starker Sonnenlichteinwirkung. Vermeiden Sie diese, da es unter der Behandlung mit Trimethoprim sehr selten zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit der Haut kommen kann.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Was sind mögliche Nebenwirkungen?
Wie alle Arzneimittel kann Trimethoprim Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen sie Trimethoprim nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf:
Hautausschläge oder Allgemeinreaktionen als Anzeichen einer Überempfindlichkeit gegen Trimethoprim. In diesem Fall ist unter Umständen sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
Halsentzündungen, Fieber, Schüttelfrost oder grippeartige Symptome.
Hinter diesen Erscheinungen könnte sich eine nichtinfektiöse Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis) verbergen.
Schwere anhaltende Durchfälle während oder nach der Behandlung.
In diesem Fall ist an eine antibiotikabedingte Darmerkrankung (pseudomembranöse Enterokolitis) zu denken. Ihr Arzt wird ggf. die Behandlung mit Trimethoprim abbrechen und sofort eine angemessene Behandlung einleiten. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Andere mögliche Nebenwirkungen:
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Gelegentlich: Infektionen durch Pilze oder resistente Bakterien bei langfristiger oder wiederholter Anwendung
Selten: Pseudomembranöse Enterokolitis
Häufigkeit nicht bekannt: Nichtinfektiöse Hirnhautentzündung
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Geringgradige, vorübergehende Blutbildveränderungen (Thrombozytopenie, Leukozytopenie, Neutropenie, megaloblastische Anämie, Methämoglobinämie)
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von masernartigen Hautausschlägen mit Juckreiz
Sehr selten: Schwere plötzlich auftretende Überempfindlichkeitsreaktionen in Form
von Nesselsucht (Urtikaria), Gesichts-, Zungen- und Kehlkopfschwellungen mit Einengung der Atemwege, Atemnot, Herzjagen, Blutdruckabfall bis zum lebensbedrohlichen Schock; schwere Hautreaktionen mit lebensbedrohlichen
Allgemeinsymptomen (exfoliative Dermatitis, toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), Stevens-Johnson-Syndrom)
Häufigkeit nicht bekannt: Fleckförmige allergische Hautausschläge (fixes Arzneimittelexanthem)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Appetitlosigkeit
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Geschmacksstörungen
Augenerkrankungen
Sehr selten: Entzündung im vorderen Abschnitt des Augeninneren (Uveitis anterior)
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Zahnfleisch- oder Zungenentzündung Sehr selten: Entzündung der Bauchspeicheldrüse
Häufigkeit nicht bekannt: Oberflächliche Zahnverfärbungen, die meist durch intensives Zähneputzen wieder entfernt werden können (siehe auch unter Abschnitt 2 „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Trimethoprim ist erforderlich“).
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Leberentzündung mit Gallenstau
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes (siehe auch Erkrankungen des
Immunsystems)
Sehr selten: Lichtunverträglichkeit der Haut (phototoxische Reaktion)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Übelkeit
Gelegentlich: Fieber
Untersuchungen
Gelegentlich: Anstieg von Leberenzymwerten (Serumtransaminasen), Bilirubin, Kreatinin,
Harnstoff
Sehr selten: Anstieg des Kaliumwertes im Blut
Natriummethyl- bzw. Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat kann Überempfindlichkeitsreakti- onen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Hersteller
Crescent Pharma
3&4 Quidhampton Business Units
Polhampton Lane
Overton
Hampshire
RG25 3ED