Das heutige Web wächst rasant, immer mehr Domainbesitzer kommen hinzu und investieren Unsummen um zusätzliche Vertriebswege im Internet zu schaffen. Gemäß dem Denic-Domainzähler sind bald 16 Milllionen .de-Domains registriert! Nahezu jedes Thema wird bedient, von "Wie vergrößere ich meinen Schwanz?" bis zu "Kostengünstige Anbieter einer Zahnzusatzversicherung" ist alles dabei.
Scheiß übertrieben hohe Erwartungen
Angesichts der Vielzahl an Optionen, die ein Websitebetreiber nun hat wenn er eine andere Website verlinken möchte, ist es einleuchtend, dass seine Erwartungen sehr hoch liegen werden. Wenn Du möchtest, dass dein Shop verlinkt wird, musst Du jetzt nochmal so seriös und vertrauenswürdig erscheinen als es noch vor ein paar Jahren der Fall war. Und wenn Du möchtest, dass jemand deinen Blog verlinkt, benötigst Du jetzt noch viel mehr Ansehen und auch ein um Längen zeitgemäßeres Design. Ein Text kann noch so gut geschrieben sein, wenn er auf einer vollgekackten Klowand gekritzelt steht, wird man ihn nur ungern weiterempfehlen.
Gerade Ansehen entsteht nicht über Nacht, genauso wenig lässt sich Wissen, Erfahrung und Know-How so ohne Weiteres anhäufen. Doch genau das braucht man aber, wenn man hochwertigen Content oder Dienstleistungen online zur Verfügung stellt.
Wegen den hohen Erwartungen der potentiellen Linkgeber einerseits und den Mühen andererseits, die eben damit verbunden sind diese zu erfüllen, muss man sich als Websitebetreiber dem Linkaufbau in Zukunft noch viel intensiver widmen.
Ist Themenrelevanz wirklich so wichtig?
Während des Linkaufbaus wirst Du über die verschiedensten Seiten stolpern – bei deinen ersten Schritten, Links zu beschaffen, hast Du jedoch im Grunde nur die Wahl zwischen 2 Typen von Websites:
- Thematisch verwandte Websites
- Allgemein gehaltene Websites
Man hört oft, dass man sich beim Linkaufbau eher auf themenrelevante Seiten konzentrieren sollte, doch das erweist sich in der Praxis oftmals als schwierig und muss nicht immer unbedingt gleich die beste Lösung sein. Tatsächlich kann ein Link, der 2 vermeintlich themenähnliche Seiten miteinander verbindet, zu einer schlechten User-Experience führen, nehmen wir zB. diesen Fall an: ein Besucher möchte bei einem Hunde-Züchter einen Schäferhund-Mischling kaufen, klickt auf einen optisch vielleicht noch hervorgehoben Link und landet dann plötzlich auf einem Tierlexikon, das einem den lateinischen Namen für den Arsch eines Baerenpavian zeigt. Wo fängt also Themenrelevanz an und wo hört sie auf?
Vielleicht ist das Thema einer Seite nicht völlig egal, aber ich würde primär immer zuerst auf die Qualität achten, selbst dann, wenn dort alle Arten von Themen behandelt werden. Solche Portale haben in der Regel nämlich auch mehr Besucher als thematisch sehr eng eingegrenzte Nischenseiten und unter der schieren Masse gelangen mit der Zeit natürlich auch potentielle Kunden bzw. Stammleser auf die eigene Seite.
Linkaufbau-Trends 2016
Bürgerreporter werden
Früher habe ich recht gerne auf Artikelverzeichnissen gepostet, da diese aber dem journalistischem Anspruch nie gerecht wurden, zählen sie heutzutage zu den eher minderwertigen Linkquellen. Die sogenannten "Mitmach-Zeitungen" im Netz werden 2016 vermutlich die neuen Artikelverzeichnisse, denn es handelt sich hierbei um echte Newsseiten mit guter Reputation, die dazu noch lokale Backlinks generieren können. So kann man sich zB. schon jetzt bei der Giessener Zeitung als Bürgerreporter bewerben und dort Nachrichten rund um Gießen einstellen. Lokale Social-News-Communities haben durchaus die Chance darauf, einen neuen Trend im Linkaufbau zu begründen.
Uni Links sind noch immer kleine Biester
Um einen Link von einer Uni-Website zu bekommen, muss man etwas bildungsfördendes schaffen, das so einzigartig ist, dass man sich von anderen Seiten signifikant abhebt. Wer beispielsweise in Mathe so begabt ist, dass er ein Jahrhunderte altes Mathematik-Rätsel löst und die Ergebnisse auf seiner Seite vorstellt oder eine Erfindung macht, mit der es auf der Welt keine Kriege mehr gibt, kommt sicherlich ganz leicht an ein paar wertvolle Uni-Links. Für den Rest bleibt in den meisten Fällen nur, ein thematisches Lexikon zu erstellen und zu hoffen, dass man zB. im Partner-Lexikon der Uni Leipzig verlinkt wird. Uni-Links werden auch 2016 wohl noch immer zu den besten Linkquellen überhaupt zählen, auf die man als SEO im Web stoßen kann.
Foto-Communities als SEO nutzen
Wenn Du dir viele Backlinks wünscht, dann solltest Du Dir zu Weihnachten eine hochwertige Kamera wünschen, damit Du in 2016 als Amateur-Fotograf gut ausgerüstet bist. Denn wer über eine Sammlung von Bildern verfügt, kann diese in Foto-Communities wie http://piqs.de/ einstellen und dort schnell an Backlinks gelangen. Jedes Mal, wenn ein interessierter Nutzer dein Bild kostenlos verwendet, muss er zusätzlich einen Link auf deine Seite setzen. Vielleicht sind diese Communities im WWW nichts Neues, aber wie viele SEOs kennst Du bereits, deren Hobby die Fotografie ist?
Fazit
Linkaufbau-Strategien hin oder her, die persönlich besten Links bleiben auch in 2016 noch immer die freiwillig gesetzten Links! Mein letzter solcher Link, den ich von einem Seitenbetreiber ohne Anfrage meinerseits erhalten habe, stammt von Heiko Krause auf www.webkatalog.tips, wo mir für die Webkatalog-Liste gedankt wird.